Die Besonderheiten des Schukosteckers

Der Schutzkontaktstecker – Sicherheit mit System

Genau genommen handelt es sich bei dem Schutzkontaktstecker um ein System von Steckdosen und Steckern einer besonderen Bauweise. Im Unterschied zu anderen Steckern und Steckdosen wird beim Schutzkontaktstecker die (gefährliche) Spannung bereits im Voraus abgeleitet. Anders ausgedrückt: Beim Betätigen des Schukosteckers soll zunächst der Schutzkontakt mit der Spannung in Berührung kommen und dann erst die zwei anderen Pole. Ähnlich ist es bei dem Herausziehen des Steckers. Das System des Schutzkontaktsteckers ist in der ganzen Welt verbreitet. Man kennt es auch unter der internationalen Bezeichnung Steckertyp F bzw. CEW 7/4. So wie der Schukostecker in Deutschland bekannt ist, besitzt er zwei runde Kontaktstifte mit einem Durchmesser von 4,8 mm. Die Länge beträgt 19 mm und der gleiche Abstand besteht zwischen Außen- und Neutralleiter. Durch das Ableiten der Spannung auf den Schutzkontakt wird erreicht, dass, zumindest theoretisch, sich keine gefährliche Spannung an den Geräteteilen befindet. Die eigentlichen Schutzkontakte bestehen aus den Kontaktflächen, die sich am Stecker befinden, und den entsprechenden Kontaktfedern, die zur Steckdose gehören.

Das französische Schutzkontaktstecker-System

Der Gedanke einer berührungssicheren Verbindung durch einen Schutzkontakt lässt sich schon auf Siemens zurückführen. Allerdings konnte Werner von Siemens keine praktische Lösung anbieten. Erstmals patentierte Albert Büttner ein Schuko-System. Das französische Schutzkontakt-System verfügt über ein Erdungsloch auf Steckerseite und einem entsprechenden Erdungsstift. In der Theorie passt ein deutscher Stecker nicht in dieses System, da die Federn der Steckdose bzw. der Erdungsstift des französischen Systems eine Kombination mit dem deutschen Schuko-Stecker und –Steckdose verhindern. Eine Lösung ist das CEE 7/7-System, das beide Varianten vereint. Eine Kombination ist auch mit einem Euro-Stecker oder einem Konturenstecker möglich, sofern das anzuschließende Gerät über eine Schutzisolierung verfügt. Bei den Kontursteckern findet man häufig spezielle Aussparungen für die Erdungsklemmen.

Für welche Spannungen ist das System Schutzkontakt ausgelegt?

Das Schuko-System verarbeitet Spannungen zwischen 220 und 240 Volt. Die Nennspannung beträgt 230 Volt bei 50 Hertz. Die Verlängerungen, Dosen und Stecker sind üblicherweise für einen Dauerstrom von 16 Ampere ausgelegt; dies entspricht bei einer Spannung von 230 Volt einer Leistung von knapp 3.700 Watt. In den Zuleitungen sind die Farben der Leiter den einschlägigen Rechtsvorschriften angepasst. Die farbliche Gestaltung der Steckdosen und Stecker hingegen ist in der Regel frei wählbar. Wichtig was viele Firmen nicht wissen, die verantwortliche Elektrofachkraft oder die elektrotechnisch unterwiesene Person EuP muss die Sicherheit der Steckverbindungen prüfen, dazu gehört auch die Eurosteckerverbindungen in großen Unternehmen. Der Eurostecker ist eine Steckervariante, die schukokonform ist. Die Berührungssicherheit wird hier jedoch nicht über einen Schutzkontakt und das Ableiten der Spannung vorgenommen, sondern durch die teilweise Ausführung der Stifte aus Kunststoff. Die Stifte stehen nicht parallel zueinander, sondern laufen nach vorne konisch zu. Dadurch wird der Stecker in der Steckdose gehalten. Der Eurostecker ist für viele Anschlüsse in verschiedenen Ländern kompatibel und gebräuchlich.